Küchenabluftreinigung
Küchenabluft-Anlagen

Küchenabluftreinigung

Lüftungsanlagen können, wie alle vertikalen und horizontalen Leitungen im Gebäude, eine sicherheitsrelevante Gefahrenquelle darstellen. Einen besonderen Schwerpunkt bilden dabei Lüftungsanlagen in gewerbsmäßig genutzten Küchen, da hier fetthaltige Luft und Aerosole als Küchenabluft in nicht unerheblicher Menge transportiert wird.

Hier ist durch die Küchenabluft nicht nur die Gefährdung durch die Übertragung eines Schadenfeuers in andere Brandabschnitte gegeben. Auch die Brandausbruchsmöglichkeit durch Aerosole und das in der Luftleitung und deren Komponenten anhaftende Aerosolat der Küchenabluft sind von sicherheitsrelevanter Bedeutung. Die Fettbrandgefahr einer Dunstabzugsanlage der Küchenabluft kann der Rußbrandgefahr eines Schornsteines zumindest gleichgesetzt werden. Die Küchenabluftkanäle müssen also regelmäßig gereinigt werden .

Die Entzündungstemperatur alter Fette kann je nach Alter und Beschaffenheit bei unter 200° C, die von Ruß bei ca. bei 700° C liegen. Nicht normgerecht errichtete und nicht wiederkehrend überprüfte „Dunstabzugsanlagen“ sind Gefahrenpotentiale, die durch eine Küchenabluftreinigung nach VDI 2052 vermieden werden können. Darüber hinaus können sie ihre Aufgabe, den raumhygienisch erforderlichen Luftwechsel und den Abtransport der aerosolhaltigen Luft und den Brandschutz des Gebäudes zu gewährleisten, nicht erfüllen.

Daraus resultierend sind durch Gesetze, Verordnungen, Richtlinien und technische Normen die Errichtung, der Betrieb und die Überprüfung für diese spezielle Art von Lüftungsanlagen der Küchenabluft geregelt durch die VDI 2052.

VDI 2052 – raumlufttechnische Anlagen für Küchen

Diese Richtlinie VDI 2052 gibt Hinweise zur lufttechnischen Behandlung, zur Dimensionierung und zum Aufbau der raumlufttechnischen Anlagen von gewerblichen Küchen. Die VDI 2052 gilt nicht für gewerbliche Kleinstküchen mit einer Gesamtanschlussleistung von < 25 kW der wärme- und feuchteabgebenden Geräte (Gargeräte, Spülmaschinen u.s.w.). Auch Belange des Brandschutzes werden in der VDI 2052 behandelt. Allerdings ist es aufgrund der speziellen Thematik des Transportes von fettbelasteten Aerosolen nicht immer möglich, Hygiene, Funktion und Brandschutz klar zu trennen. Eine schlecht funktionierende Anlage stellt auch eine zusätzliche Gefahr für den Brandschutz dar.

  • Strahlungsintensive Bereiche wie z.B. Grill-, Salamandergeräte, Bratplatten, Kippbratpfannen, Herde u.Ä. sind aufgrund ihrer hohen Oberflächentemperaturen besonders zu beachten.
  • Horizontale Küchenabluft- und Fortluftleitungen sind so kurz wie möglich zu halten und mit Gefälle zu verlegen. An den tiefsten Stellen sind geeignete Kondensatsammelgefäße vorzusehen, die leicht kontrolliert und gereinigt werden können.
  • Zur Vermeidung von Kondensatbildung sollte besonders in kalten Gebäudezonen die Luftleitung gedämmt werden.
  • Die Fortluftmündungen sind zur Vermeidung von Geruchsbelästigungen an geeigneter Stelle senkrecht über Dach in den freien Luftstrom zu führen. Außenluftansaugungen sollen zur Vermeidung von Luft aus kontaminierten Bereichen mind. 3 m über Erdniveau liegen.
  • Küchenabluft-Anlagen müssen mit wirksamen Aerosolabscheidern ausgerüstet sein. Diese sollen einen Flammendurchschlag in nachfolgende Anlagenteile verhindern. Gestrick- und Streckmetallfilter als alleinige Filter sind aufgrund des veränderlichen Widerstandes und des geringen Abscheidegrades besonders aus brandschutztechnischen Gründen nicht geeignet.
  • Aerosolabscheider in Küchenabluft-Anlagen sind entsprechend den betrieblichen Anforderungen, mindestens jedoch alle 14 Tage nach VDI 2052 zu reinigen. Die Durchtrittsgeschwindigkeit der Luft am Aerosolabscheider ist mind. einmal jährlich zu prüfen und mit den Abnahmewerten zu vergleichen.

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